3 + 6 = 1
Zilla Leutenegger, Bernhard Luginbühl, Admir Jahic & Comenius Roethlisberger, Erik Steinbrecher, Nasan Tur, Beat Zoederer
19.10. - 23.11.2013
NASAN TUR «Once upon a time», 2011, 8 national flags (satin textile) Each 4 x 6 m
BERNHARD LUGINBÜHL «Stoss mich – zieh mich», 1979, Various wooden casts, screwed and painted red, blue, yellow, purple, black and green 375 x 565 x 185 cm
Admir Jahic & Comenius Roethlisberger «The day destroys the night», 2014 BEAT ZODERER «Balloon», 2014, 24 neon tangents on inflatable sphere ø 4,20 m
NASAN TUR «Once upon a time», 2011, 8 national flags (satin textile) Each 4 x 6 m
3+6=1
3+6=1 ist ein gemeinsames Projekt der drei Basler Galerien Stampa, von Bartha und IDEA FIXA, welche jeweils mit zwei Künstlerpositionen in der Güterhalle St. Johann in Basel eine Ausstellung mit raumgreifenden Installationen und Skulpturen präsentieren.
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IDEA FIXA präsentiert den Berliner Künstler Nasan Tur und das Basler Künstlerduo Admir Jahic & Comenius Roethlisberger.
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Nasan Tur (*1974 in Offenbach DE)
Once upon a Time, 2011
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Nasan Tur’s Installation ‚Once upon a Time’ 2011, zeigt acht verschiedene Nationalflaggen von Ländern, die heute auf der Landkarte so nicht mehr existieren. Sie sind allesamt am gleichen Punkt an der Decke befestigt und bilden so einen undurchdringbaren Körper.
Nasan Tur’s Arbeit ist das Resultat einer intensiven Auseinandersetzung des Künstlers mit gesellschaftspolitischen Phänomenen; Konformitäten werden aufgebrochen und relativiert, wobei der Betrachter herausgefordert wird, unsere Institutionen und deren oft sehr absoluten Charakter in Frage zu stellen.
Im Rahmen der Ausstellung ‚Wall Works’ zeigt Tur im Hamburger Bahnhof Berlin noch bis zum 31. August 2014 die Arbeit ‚The City says – Berlin says’, welche auch das Titelblatt der aktuellen Ausgabe des Tagesspiegels ’Kunst in Berlin’ ziert. . Zu sehen ist ein rotes Rechteck auf einer grossen, weissen Wand. Der Künstler sammelte über 1400 Grafittis der Stadt Berlin und sprayte während 2 Wochen eines nach dem anderen auf die Wand, bis eine fast monochrome, rote Fläche entstand. Die verwendeten leeren Spraydosen liegen – wie nachlässig weggeworfen –vor der Arbeit auf dem Boden. ‚The City says’ ist eine Zusammenfassung von Auf- und Ausrufen eines Teils unserer Gesellschaft, dargestellt als eine riesige rote Fläche, auf welcher kein einziger der unzähligen Schriftzüge entziffert werden kann.
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Admir Jahic und Comenius Roethlisberger (*1975 in Basel/ *1971 in Basel)
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The day destroys the night, 2014
Die für die Ausstellung 3+6=1 erschaffene neuste Arbeit des Schweizer Künstlerduos AdmirJahic und Comenius Roethlisberger zeigt ein Bassin mit schwarz eingefärbtem Wasser, 2 Glasscheiben und einem Tropfsystem.
Einmal mehr arbeiten die Künstler mit einfachsten Materialien, welche sie zu einer an sich unspektakulären aber sehr ästhetischen Installation kombinieren. Während die Installation als solche auf den ersten Blick sehr einfach erscheint, ist sie im Zusammenspiel mit ihrer Umgebung sehr komplex und eröffnet dem Betrachter erstaunliche Realitäten und lädt ihn auf eine eigene Entdeckungsreise ein.
Jahic und Roethlisberger arbeiten gekonnt mit dem Wechselspiel zwischen Bekanntem, Offensichtlichem und Banalem und dem – mit einfachsten Mitteln sichtbar gemachtem – Überraschenden, Unvorhersehbaren und Erstaunlichen. Für die Serie ,Into the Deep’, zum Beispiel, gossen die Künstler mit natürlichen Farbpigmenten angereichertes Kunstharz auf Glas. Die so erschaffen Werke erreichen nicht nur eine überraschende Tiefe und Intensität, die als Ode an die Farbwelt gesehen werden können, sondern erschaffen durch gewollte Reflexionen unerwartete Perspektiven. In derselben effektiven Einfachheit liessen Jahic und Roethlisberger Untertassen über Schreibtischen schweben (,The Flying Saucers – In God we Trust’), Bleistiftportraits von Prinzessin Diana durch Majestäts eigenen Radiergummi erblassen (,For Big Mistakes – Erased Princess Diana’) oder veranschaulichten die Entstehung einer Blasenbildung im Finanzmarkt anhand des Konzepts ,The One Hundred Dollar Series’.
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